Interessieren Sie sich für Briefmarken und möchten mehr darüber erfahren?
Wir sind eine Gemeinschaft passionierter Briefmarkensammler. Wir treffen uns regelmäßig, um uns unsere neuesten Eroberungen zu zeigen, uns über unsere jeweiligen Sammelgebiete auszutauschen, und vor allem um Briefmarken zu tauschen. Ein geselliges Beisammensein im Anschluss darf natürlich auch nicht fehlen. Auch wenn Sie also noch nicht sammeln, aber dieses faszinierende Hobby neu für sich entdecken wollen, sind Sie uns herzlich willkommen!
Sei wie eine Briefmarke. Klebe Dich an irgend etwas fest, bis Du Dein Ziel erreicht hast.
Josh Billings (1818-1885), eigentlich Henry Wheeler Shaw, US-amerikanischer Humorist
Haben Sie eine Briefmarkensammlung und möchten wissen, ob und wie man sie verkaufen kann?
Wir sind weder Briefmarkenhändler noch Auktionatoren. Aber wenn Sie eine bestehende Sammlung geerbt oder in sonstiger Weise im Familienbesitz haben und wissen möchten, ob und wie man sie verkaufen oder sonstwie verwerten kann, geben wir Ihnen gerne Tipps und beraten Sie.
Der echte Sammler ist eine Mischung von Bettler und Räuber.
Unbekannt; Quelle: Fliegende Blätter, humoristische deutsche Wochenschrift, 1845-1944
Kommen Sie zu uns!
Wir freuen uns über neue Mitglieder! Haben Sie sich in Ihrer Kindheit oder Jugend schon einmal für Briefmarken interessiert und gesammelt, danach aber wegen Ausbildung, Familie und Beruf sich nicht mehr damit befassen können? Sind Sie auf der Suche nach einem spannenden Hobby für Ihre (neu gewonnene?) Freizeit, bei dem Sie viel Neues, aber auch viel über das Leben unserer Vorfahren lernen können? Wollen Sie Menschen mit gleichen Interessen kennenlernen und von deren Kenntnissen, Erfahrungen und Kontakten profitieren? Dann kommen Sie zu einem unserer Vereinsabende und lernen uns kennen! Bei uns treffen Sie nicht nur Menschen mit Interesse für Briefmarken, sondern auch Persönlichkeiten mit völlig unterschiedlichen persönlichen und beruflichen Hintergründen.
Sammler sind glückliche Menschen.
Dieses Zitat wird dem großen deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben. Jedoch stammt es wohl nicht von ihm, es spräche ihm aber sicher aus der Seele. Denn war der Dichter fast schon ein "Hardcore-Sammler", denn er hat u.a. Gemälde, Zeichnungen, Kunsthandwerk, Bücher, Mineralien, Versteinerungen, etc. gesammelt. Briefmarken konnte er noch nicht sammeln, da er schon 1832 verstarb während die erste Briefmarke, nämlich die Schwarze One Penny des Vereinigten Königreichs, erst am 01.05.1840 an die Postschalter kam.
Sie möchten Mitglied werden?
Wichtig ist, Sie müssen nicht sofort Mitglied werden! Kommen Sie doch erst einmal zum "Schnuppern" zu unseren Vereinsabenden und lernen Sie uns und unser schönes Hobby näher kennen. Wenn Sie sich dann für uns entscheiden, entscheiden Sie sich auch für eine Mitgliedschaft. Diese kostet Sie im Übrigen einen Jahresbeitrag in Höhe von nur EUR 30; neben der Mitgliedschaft in unserem Verein erhalten Sie dafür aber auch die monatlich vom Bund Deutscher Philatelisten e.V. herausgegebene Zeitschrift "philatelie" frei Haus.
Der Jäger erfreut sich mehr an der Jagd, der Sammler an der Beute.
Andreas Tenzer (*1954), deutscher Philosoph und Pädagoge.
Briefmarken sammeln - mein Hobby
Briefmarken sind nicht gleich Briefmarken
Sammeln kann man Marken in mehreren Kategorien und so kann man sich auch bei der Festlegung seines persönlichen Sammelgebiets auf eine oder mehrere dieser Kategorien konzentrieren:
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Da ist zunächst einmal die ungebrauchte Briefmarke – eine nicht gestempelte Marke mit, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr einwandfreier Gummierung. Der Sammler spricht hingegen von "postfrischen" Marken, wenn die marke nicht nur nicht gestempelt ist, sondern auch die Gummierung der Marke nicht beschädigt ist und sich insbesondere keine Fingerabdrücke darauf befinden.
- In aller Regel werden vor allem gestempelte Marken gesammelt, also Briefmarken, die durch den Poststempel entwertet worden sind. Auch hier gibt es natürlich wieder sehr viele Varianten, vom klassischen Rundstempel über Wellenstempel oder auch Werbe-, Sonder- und Ersttagsstempel.
- Gesammelt werden aber auch ganze Bögen oder Bogenteile, Briefmarken mit Rand- oder Eckrandstücken (mit oder nur ohne Aufdrucke), Ersttagsbriefe, Ersttagsblätter, oder auch die offiziellen Jahresbücher, die von einigen Postverwaltungen herausgegeben wurden oder werden.
Wie komme ich an Sammlerstücke?
Das Sammeln gestempelter Briefmarken beginnt natürlich am heimischen Briefkasten bei der eigenen Post. Beinahe jeder Sammler hat inzwischen auch seine Verwandten und Bekannten gebeten, aus deren persönlicher oder gewerblicher Post jeweils die Briefmarken aufzuheben.
Postfrische Marken kann man am Postschalter, aber auch bei der Versandstelle für Sammlermarken der Deutschen Post AG entweder im Abonnement oder auf Einzelbestellung (online über den webshop der Deutsche Post AG) kaufen.
Weitere Bezugsquellen sind Briefmarkengeschäfte, Tauschtage, Briefmarkenmessen oder seriöse Verkäufer insbesondere auf den Kleinanzeigenplattformen im Internet.
Eine preiswerte und oft lohnende Alternative, um an Briefmarken zu gelangen, ist so genannte Kiloware – Briefmarken, die nach Gewicht verkauft und vom Sammler eigenhändig abgelöst, getrocknet und sortiert werden. Eine gute Bezugsquelle für Kiloware sind Behinderteneinrichtungen, die zumeist von Unternehmen beliefert werden, die noch viel postalischen Verkehr mit Verbrauchern führen, wie z.B. Versicherungen, Banken, Finanzdienstleister, oder aus Preisausschreiben und ähnlichen Werbespielen.
Werkzeuge des Briefmarkensammlers
Ein Katalog – gängig ist hier der im Schwaneberger-Verlag erscheinende MICHEL-Katalog - ist das Nachschlagewerk des Sammlers schlechthin. In solchen Katalogen sind alle in einem Land oder in den Ländern einer Weltgegend erschienenen Briefmarken katalogisiert, bebildert und nummeriert. Anhand eines solchen Katalogs kann der Ländersammler also seine Sammlung aufbauen und so auch die Geschichte eines Landes anhand der dort erschienenen Briefmarken nachvollziehen. In Katalogen werden die einzelnen Briefmarken auch bewertet, d.h. hier lässt sich nachlesen, was die jeweilige Marke bei optimaler Erhaltung wert sind. Die Katalogpreise sind in aller Regel aber nicht identisch mit den Kaufpreisen, die beim Kauf oder Verkauf einer Marke oder einer ganzen Sammlung aufgerufen werden und die meist nur einen gewissen Prozentsatz des Katalogwerts ausmachen.
Briefmarken sind empfindlich – man sollte sie daher immer nur mit einer Briefmarkenpinzette anfassen. So lässt sich auch vermeiden, dass bei postfrischen Marken die Gummierung durch Fingerabdrücke beeinträchtigt wird. Die Handhabung von Briefmarken nur mit der Pinzette trägt aber auch dazu bei, die besonders empfindliche Zähnung der Marken zu erhalten. Eingerissene oder fehlende Zähnungen mindern sofort den Wert jeder Briefmarke.
Briefmarken erscheinen oft in verschiedenen Varianten; unterschiedliche Druckbilder ergeben sich beispielsweise, weil unterschiedliche Druckvorlagen, Papiersorten oder Druckverfahren verwendet wurden. Um solche Unterschiede erkennen zu können, braucht der Sammler eine oder mehrere Lupen, am besten solche, in denen auch noch eine Beleuchtung eingebaut ist.
Manche Marken sehen auf den ersten Blick zwar völlig gleich aus, aber der Sammler kann deutliche Unterschiede ausmachen. Etwa die Zähnung, die sich anhand eines Zähnungsschlüssels herausfinden lässt.
Insbesondere in der Vergangenheit wurden im Papier, auf das Briefmarken gedruckt wurden, u.a. als Maßnahme zur Fälschungssicherung unterschiedliche Wasserzeichen aufgebracht. Wasserzeichen sind entweder schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, oder kann man sie durch Einsatz eines Wasserzeichenprüfgeräts herausfinden. Neben der klassischen Methode, bei der Marken in eine kleine Wanne mit Waschbenzin gelegt und so das Wasserzeichen erkennbar gemacht wird, gibt es inzwischen auch Geräte, die die Marken mit speziellem Licht durchleuchten.
Die absoluten Spezialisten besitzen je nach den Bedürfnissen in ihrem speziellen Sammelgebiet sogar einen Farbführer, mit dem sie unterschiedliche Farbnuancen einer Briefmarke ermitteln können.
Das Schöne an diesen Werkzeugen ist: Sie sind alle nicht teuer, so dass man sich schon mit relativ kleinem Geld komplett ausstatten kann. Je länger man sich mit der Materie beschäftigt, desto eher findet jeder für sich selbst heraus, welchen Werkzeuge er wirklich braucht und mit welchem Modell er dabei am besten zurechtkommt.